Projekt „Sandküste St. Peter-Ording“: Schutz der Küstennatur und Anpassung an den Klimawandel
Das Projekt „Sandküste St. Peter-Ording“ will dazu beitragen, dass die Küstenlebensräume von St. Peter-Ording, mit einer Wirkung darüber hinaus, erhalten bleiben. Es will Naturschutz und Küstenschutz verknüpfen. Ziel ist, den Zustand der Küstenlandschaft mit Hilfe umfangreicher Naturschutzmaßnahmen zu verbessern und wichtige Voraussetzungen für eine Anpassung an den Klimawandel bzw. den schneller ansteigenden Meeresspiegel zu schaffen. Die Küstenregion soll sich zudem nachhaltig, d.h. sich selbst erhaltend, entwickeln können.
Sandküste © Dr. Martin Stock (https://sandkueste-spo.de/start/impressionen/bildergalerie/)
Beschreibung
Dänemark, Deutschland und die Niederlande arbeiten trilateral am Schutz des Wattenmeeres zusammen. Grenzüberschreitend soll es als ökologische Einheit gemanagt und bewahrt werden. Die Sandküste St. Peter-Ording ist im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt das erste Projekt, in dem Maßnahmen zum Schutz und Erhalt des Wattenmeeres umgesetzt werden. Es erstreckt sich über 500 km entlang der Küstenlinie über Dänemark, Deutschland und die Niederlande hinweg. Die „Küstenlandschaft St. Peter-Ording“, liegt im Südwesten der Halbinsel Eiderstedt in Nordfriesland (Schleswig-Holstein), hat eine Fläche von ca. 4.200 ha, eine Ausdehnung von ca. 14 km in Nord-Süd- und bis zu ca. 3 km in Ost-West-Richtung. Der Bund fördert das Projekt über sechs Jahre hinweg bis Juli 2026 mit ca. 2 Mio. €.
Innovationscharakter
Naturbasierte Ansätze des Küstenschutzes sowie der Erhalt einer möglichst natürlichen, widerstandsfähigen Küstenlandschaft gewinnen im Hinblick auf den Schutz der Nordseeküste an Bedeutung. Das Projekt „Sandküste St. Peter-Ording“ soll beispielhaft zeigen, wie man die Herausforderungen zu Klimaanpassung und zum Erhalt von Küstenlebensräumen angehen und zielführend miteinander verbinden kann. Verbände, Hochschulen, die Gemeinde St. Peter-Ording und Behörden sind Partner im Projekt. Wissenschaftliche Begleitforschung ist Teil des Vorhabens, damit gewonnene Erkenntnisse auf weitere Regionen übertragen werden können. Die Düneninseln im nordfriesischen Wattenmeer bilden hier beispielsweise einen bedeutsamen Anknüpfungspunkt. Insgesamt kann die Projektregion eine Vorreiterrolle einnehmen.
Herausforderung
Gegenwärtig schrumpft die Sandbank von St. Peter-Ording bereits an einigen Abschnitten. Zukünftig wird sich der Meeresspiegelanstieg möglicherweise noch stärker auf den Strand sowie das Vorland mit Salzwiesen und Dünen auswirken. Dies könnte vielfältige negative Auswirkungen auf die angrenzenden Küstenlebensräume, aber auch auf den Tourismus haben. Die zusätzliche Wellenbelastung könnte außerdem mehr Küstenschutz erfordern. Es ist daher entscheidend, die zukünftige Entwicklung des Strandes von St. Peter-Ording besser zu verstehen und bereits jetzt Möglichkeiten für Klimaanpassungsmaßnahmen sowie naturbasierten Küstenschutz zu entwickeln und zu evaluieren. Mehr Informationen auf unter www.sandkueste-spo.de.